Bestatter öffnen ihre Türen - große Resonanz in Politik und Öffentlichkeit
Mit zahlreichen Veranstaltungen in ganz Hessen hat hessenBestatter, der Fachverband des hessischen Bestatterhandwerks am Wochenende des 22. und 23. März 2025 zum zweiten Mal zum „Tag des Bestatterhandwerks“ eingeladen. Ziel der landesweiten Aktionstage war es, das Bestatterhandwerk stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, Transparenz zu schaffen und in den Dialog mit Politik und Gesellschaft zu treten.
Zahlreiche Bestattungsunternehmen nutzten die Gelegenheit, ihre Türen für interessierte Besucherinnen und Besucher zu öffnen und ihre Arbeit vorzustellen. Im Mittelpunkt standen
Betriebsführungen, persönliche Gespräche und der Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Handwerk und Öffentlichkeit. In zahlreichen Gesprächen wurde deutlich, wie vielfältig,
anspruchsvoll und gesellschaftlich relevant das Bestatterhandwerk heute ist.
Zentrale Themen in diesem Jahr waren die anstehende Novelle des hessischen Bestattungsrechts sowie die Kampagne „JA zum Bestattermeister - 2025". Mit ihr setzen sich die Landesinnungsverbände der
Bestatter in Hessen und Rheinland-Pfalz sowie das Deutsche Institut für Bestattungskultur nachdrücklich für die Einführung der Meisterpflicht im Bestatterhandwerk ein. Ziel ist es, die Qualität
und Professionalität der Branche dauerhaft zu sichern, was bei allen politischen Vertretern auf breite Zustimmung stieß. Beide Themen werden auch auf dem 19. Hessischen Bestattertag in Bad
Wildungen im Mittelpunkt stehen.
Die Veranstaltungsreihe begann am 15. März bei Kahrhof Bestattungen in Darmstadt. Dort konnte der Verband mit der hessischen Ministerin für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, Heike
Hofmann, eine prominente politische Unterstützerin begrüßen. Gemeinsam mit Geschäftsführer Hermann Hubing und seiner designierten Nachfolgerin Andrea Belegante informierte sie sich vor Ort über
die aktuelle Lage im Bestatterhandwerk.
Am folgenden Wochenende setzten sich die Veranstaltungen fort. Staatssekretär Martin Rößler vom Hessischen Innenministerium besuchte am 22. März gleich zwei Betriebe: Kümmel Bestattungen in
Gießen und Pietät Caspari in Hattersheim. Beide Häuser gaben bei Führungen und Gesprächen umfassende Einblicke in ihre tägliche Arbeit und verdeutlichten, wie wichtig die Wertschätzung und
professionelle Ausgestaltung des Abschiedsprozesses für Angehörige ist. In Gießen begleitete auch die SPD-Landtagsabgeordnete Nina Heidt-Sommer den Besuch.
Zeitgleich öffnete das Bestattungshaus Jakob Ehmann in Limburg seine Türen. Im Gespräch mit Geschäftsführer Günther Schermert und Gero Jentzsch, Bereichsleiter Kommunikation des Fachverbandes,
informierten sich Tobias Eckert, Fraktionsvorsitzender der SPD im Hessischen Landtag, und der CDU-Landtagsabgeordnete Christian Wendel über die Herausforderungen der Branche. Beide würdigten die
Bedeutung des Handwerks und betonten die Notwendigkeit einer fundierten Ausbildung und professioneller Standards im Umgang mit Tod und Trauer.
Einen weiteren Akzent setzte das Bestattungsinstitut Philipp Wolf in Flörsheim, das von Angelika und Reiner Woller geführt wird. FDP-Fraktionsvorsitzende Wiebke Knell zeigte sich beeindruckt vom
facettenreichen Berufsbild und sprach sich für mehr gesellschaftliche Anerkennung des Berufsstandes aus.
Am Sonntag, dem 23. März, besuchte Staatssekretärin Manuela Strube vom Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales das Bestattungsinstitut Sauerbier in Hünfeld, wo sie sich mit der
Inhaberfamilie über Fragen der Bestattungsvorsorge und über die Entwicklung in der Sterbe- und Trauerkultur austauschte. Den Abschluss bildete der Besuch von Regierungspräsident Mark Weinmeister
im Bestattungsinstitut Fuß in Korbach. Auch dort stand der Austausch über aktuelle Anforderungen an das Bestattungswesen im Vordergrund.
Verbandsgeschäftsführer Hermann Hubing zeigte sich zufrieden mit der Resonanz: „Der ‚Tag des Bestatterhandwerks‘ hat eindrucksvoll gezeigt, wie offen und interessiert viele Menschen heute mit dem
Thema Tod umgehen, wenn man ihnen den Raum dafür bietet.“
Mit dem „Tag des Bestatterhandwerks“ will der Verband das Berufsbild stärken, Transparenz schaffen und auf die Notwendigkeit einer qualifizierten Ausbildung und Professionalisierung der Branche
hinweisen. Der nächste „Tag des Bestatterhandwerks“ findet 2026 in Rheinland-Pfalz statt.