Die Bestattungsbranche steht vor wichtigen rechtlichen und berufspolitischen Veränderungen. Der 19. Hessische Bestattertag am 26. April 2025 in Bad Wildungen greift diese Themen auf und bietet eine Plattform für Diskussionen zwischen Politik, Wissenschaft und Praxis.
Ein Schwerpunkt ist die geplante Novellierung des hessischen Bestattungsrechts. In der Podiumsdiskussion zu „Urne to go“ und „Reerdigung“ erörtern Experten aus Ministerien, Verbänden und
Wissenschaft, welche Änderungen zu erwarten sind und welche Auswirkungen sie auf Bestattungsunternehmen haben könnten.
Ein weiteres zentrales Thema ist die Wiedereinführung der Meisterpflicht für Bestatter. In der Diskussionsrunde „Meisterpflicht auch für Bestatter?“ beleuchten Politker, Verbandsvertreter und
unabhängige Experten analysieren die möglichen Konsequenzen für die Branche.
Bestattungsinstitute erfüllen in unserer Gesellschaft eine wichtige Aufgabe. Sie bieten eine Dienstleistung an, die neben der fachlichen Kompetenz auch ein besonders Maß an
Verantwortungsbewusstsein und Empathie verlangt. Ein würdiges Begräbnis ist eine wichtige Etappe in der Phase des Abschieds. Die Menschen, die mit einem Trauerfall konfrontiert sind, erwarten
eine fachkundige und zugleich einfühlsame Beratung.
Wie viele andere Bereiche des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens wandelt sich auch das Berufsbild des Bestatters stetig. Bestatter müssen heutzutage eine Vielzahl unterschiedlicher
Dienstleistungen anbieten – und das in einer besonderen, von großer Emotionalität geprägten Situation.
Gerade weil eine Beerdigung für die Hinterbliebenen ein so einschneidendes Ereignis ist, müssen Bestatter stets ihre beruflichen Kompetenzen pflegen und ausbauen. Dazu kann ein Kongress wie der
Hessische Bestattertag einen wichtigen Beitrag leisten. Gerne habe ich darum die Schirmherrschaft über den 19. Hessischen Bestattertag in Bad Wildungen übernommen. Ich wünsche der Tagung einen
guten Verlauf.
Boris Rhein
Hessischer Ministerpräsident